Die Integrale Planung
Ganzheitliches Planen heißt schon in der Konzeptphase alle an einen Tisch zu bringen
Ganzheitliche Konzepte erfordern ein neues Denken. In diesem Bereich sind noch erhebliche
Verbesserungen zu erwarten. In Zukunft werden im Sinne des ganzheitlichen Bauens betriebswirt-
schaftlich alle durchzuführenden Prozesse zur Leistungserstellung auf den gesamten Lebenszyklus
eines Gebäudes betrachtet.Ganzheitliches Planen bedeutet aber auch, dass sich alle am Planungs-,
Bau- und Nutzungsprozess beteiligten Menschen an einen Tisch setzen. Dazu gehören der Architekt,
die Fachplaner aller Gewerke, aber auch der Bauherr, die späteren Nutzer und schließlich auch die
Dienstleister. Insbesondere die Dienstleister werden beim Planungsprozess schlichtweg vergessen.
Gerade sie sind es, die in der Nutzungsphase einen Service mit einem optimalen Preis-
Leistungsverhältnis bieten sollen. Was liegt also näher, Vertreter der Sicherheitsdienstleister oder
Reinigungs-Spezialisten am Planungsprozess zu beteiligen. Sie wissen am besten, welche
Anforderungen an die Sicherheitsleitstelle gestellt werden oder welche Art von Büroteppichen sich am
kostengünstigsten reinigen lässt.Und gerade der Sicherheitstechnik fällt eine Schlüsselrolle zu.
Warum das so ist, lässt sich am Beispiel menschlicher Körper am besten erklären: Der einzelne
Mensch ist mit komplexen Sensorenausgestattet, die über das Nervensystem jede Gefahr oder eine
Abweichung vom „Sollwert“ an das Gehirn melden. Dort werden innerhalb kurzer Zeit die
Entscheidungen und Maßnahmen getroffen, um der Gefahr zu begegnen. Diese Entscheidungen ba-
sieren entweder auf Erfahrungen aus der Vergangenheit oder sie werden intuitiv getroffen. In einer
Schocksituation (Alarm) werden beim Menschen sofort nur die lebenswichtigen Organe mit Blut ver-
sorgt. So lange, bis durch externe Eingriffe der Schock behandelt wird.Sicherheitsvorhaben in
Unternehmen erfordern also eine ganzheitliche Betrachtungsweise, die alle Einflussfaktoren, begin-
nend mit
- der Gefährdungssituation
- den Anforderungen an die Sicherheitsorganisation des jeweiligen Unternehmens
- der Definition der individuellen Schutzziele, Gefahren und Risiken und
- der Ableitung der daraus resultierenden organisatorischen-, baulichen-, elektronischen-,
mechanischen- und personellen Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigen müssen, damit daraus ein
individuelles, den Sicherheitsbedürfnissen entsprechendes Sicherheitskonzept erstellt werden kann.